Wie Maulwürfe garantiert erfolgreich vertrieben werden …

Sie sind bis zu 25 cm hoch und unregelmäßig über freie Rasenflächen auf der gesamten Nordhalbkugel dieser Welt verteilt: Maulwurfshügel. Sie behindern den rasenmähenden Gartenbesitzer massiv beim routinierten Ablaufen der langjährig einstudierten und permanent optimierten Laufbahnen. Wenn die in der makellosen Rasenoberfläche wie Ekzeme wirkenden Erderhöhungen nicht schon das mit Perfektion verwöhnte Auge des Gartenbesitzers durch willkürlich hervorgebrachtes Chaos geblendet haben, werden sie spätestens dann zum nervenaufreibenden Ärgernis, zum Super-Gau in deutschen Gärten.

Maulwurfshügel

Die Antwort auf die fassungslose und verzweifelt nach Erklärung suchende Frage „Wer macht denn so was?“ ist eindeutig: Talpidae, gemeinhin als Maulwurf bekannt. Der macht so was.

 

Maulwürfe ruinieren den Sozialstaat

Bernhard Grzimek hätte bei Maulwürfen sicherlich von „kleinen possierlichen Tierchen“ gesprochen, was in einer Zeit, in der sich „Natur“ fernab des betonierten und asphaltierten Stadtlebens in der Wildnis exotischer Länder abspielte, viel wohlwollenden Zuspruch gehabt haben mag. Heutzutage gibt es unstreitig keinen Hobby- oder Profigärtner, den dieser kleine und harmlos wirkende Erdteufel nicht mit seiner unterirdisch grabenden Lebensweise regelmäßig zur Weißglut treibt. Besonders betroffen sind Menschen, die naturnah an Wäldern oder Wiesen leben müssen.

Es hat sich noch niemand die Mühe gemacht, einmal den volkswirtschaftlichen Schaden auszurechnen, den diese unliebsamen Plagegeister jährlich in Gärten und Rasenanlagen verursachen. Er dürfte in die Millionen gehen. Geld, das für Bekämpfungsmaßnahmen legaler und illegaler Art ausgegeben wird, für kreislaufunterstützende Medikamente und Antidepressiva am Boden zerstörter Gartenbesitzer, die psychisch über den Haufen geworfen nicht mehr arbeitsfähig sind und kostspielig durch das staatliche Sozialnetz aufgefangen werden müssen.

Wie die Maulwurflobby das Recht auf schöne Rasenflächen untergräbt

In der naturautonomen Lügenpresse wird der Maulwurf gar mit „nützlich“ tituliert, bloß weil er Schädlinge vertilgt, die im Übrigen niemand sieht, und mit seiner Buddelei für eine gute Belüftung und Drainierung des Bodens beitragen soll, der dann wahrscheinlich noch mehr Schädlinge anlockt. Mit besserwisserischen Aussagen wie „Maulwurfshügel weisen auf einen gesunden Mutterboden hin.“ unternimmt der Naturschutz-Veganer den Versuch, dieser unzweifelhaft zerstörerischen Kraft eine Daseinsberechtigung im heimischen Garten zuzusprechen. Fakt ist, ein solch gesunder Boden ergibt einen Rasen, der so häßlich ist wie Deine Mudda.

Alle von Naturlobbyisten ausgegrabenen Thesen zur Nützlichkeit des Maulwurfs können nicht darüber hinwegtäuschen, dass sein natürlicher Lebensraum nicht der von Menschenhand geschaffene Garten sein kann und daher auch kein Miteinander in demselben zielführend ist. Gemäß der allgemein anerkannten Peter Lustigschen Definition „Unkraut ist das, was da wächst, wo es nicht hingehört“ ist dieser Insektenfresser in Wahrheit nichts anderes als ein „Untier“.

Was ist also zu tun, um endlich Schluss zu machen mit dieser Hölle aus Erde, der Wüterei in deutscher Gartenkultur, mit zur Erdoberfläche gebrachtem Aushubmaterial, das mit seinem visuellen Erscheinungsbild einer Aknelandschaft gleich eine Beleidigung für jeden auf Perfektion bedachten Rasenliebhaber ist?

Dem Maulwurf eine Grube graben

Auf jeden Fall ist Vorsicht geboten, ihm nicht blind wie ein Maulwurf eine Grube zu graben, in die man später selber fällt. Denn endgültig unter die Erde gebracht werden darf der unter Naturschutz stehenden „Winnewurm“ nicht. Mit über 1.000 € Geldstrafe sind solche Aktivitäten hierzulande bereits vom Gesetzgeber geahndet worden. Da kann sich schon mal schnell das Gefühl einstellen, auf die Schippe genommen worden zu sein. Die versehentliche Verwechslung mit der nicht unter Naturschutz stehenden Wühlmaus scheint folgerichtig notwendig. Es gibt also keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Ansonsten bleibt nur die maulwurfsschonende Vertreibung aus dem Garten  – eine unterirdisch schlechte Option.

Maulwurfskiller?
Maulwurfskiller?

Auch der Einsatz speziell ausgebildeter Anti-Maulwurfshunde als gepriesene moderne Wunderwaffe ist wenig erfolgversprechend. Das Ergebnis eines Selbsttests sind Bodenflächen, die nicht nur durch aufgeworfene Erdhügel sondern zusätzlich noch durch tief gegrabene und aufgekratzte Erdlöcher verschandelt sind, eine Mondlandschaft als Armutszeugnis des vergeblichen Kampfes Hund gegen Maulwurf. Die negativen Folgen reichen sogar noch weiter bis in die heimischen vier Wände, wenn der Hund nach getaner Arbeit den Maulwurfsdreck an Pfoten, Fell und Schnauze durchs gesamte Haus trägt und damit für große Missbilligung bei der Hausherrin sorgt, die mal wieder gerade frisch gewischt hat. Verantwortlich im Sinne des Gezeters und damit Leidtragender ist dann natürlich nicht der Hund und auch nicht der Maulwurf – …

Fazit

Mit Bezug auf die Überschrift zu diesem kleinen Essay bleibt für mich festzuhalten: Wie Maulwürfe garantiert erfolgreich vertrieben werden …ist mir bis heute nicht bekannt. Am besten scheint, man lässt es sein, da drohende Repressalien des Gesetzgebers und der Lebensabschnittsgefährtin im Vergleich zum verspürten Ärger durch Maulswurfshügel ertragbar erscheinen. Am Ende fand mein Hund doch noch einen sinnvollen Einsatzzweck: Als Erdkopfkissen fürs Mittagsschläfchen, optimal einstellbar für die richtige Kopfhöhe, angenehm kühl zum Fell und wenn der Hund Glück hat, kitzelt es zwischendurch sogar von unten an der Schnauze.

Erdkopfkissen für Hunde
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