Am vergangenen Wochenende herrschte entlang der Elbe auf Höhe des Lüheanlegers ein riesiger Menschenauflauf. Publikumsmagnet war ein havariertes Containerschiff, das sich in der Elbe festgefahren hatte.
Wie viele 1.000 anderer Leute bin auch ich am Samstag auf die glorreiche Idee gekommen, das (und vor allem die Menschen vor Ort) mit meiner Kamera aus der Nähe in Augenschein zu nehmen. Und natürlich hatte ich damit gerechnet, dass viel los sein würde (deswegen hatte ich mich ja auch auf den Weg gemacht). Allerdings hätte ich nicht mit einem dermaßen enormen Menschenandrang gerechnet – sensationell.
Fotografisches Motiv-Schlaraffenland
Fotografisch bot der Tag wie erwartet mehr als genug interessante Motive und Situationen, die von mir größtenteils nicht perfekt abgelichtet wurden und eine Veröffentlichung nicht wert sind, aber trotzdem viel Spaß gemacht haben. Denn gerade weil soviel los war und viele auch mit Kameras jeglicher Couleur unterwegs waren, kam ich mit meinem Apparat (trotz Spiegelreflex-Klick-Klick-Klick) zum Teil richtig schön nah und unbemerkt an die Menschen heran. Kameratechnisch hatte ich bei allen Fotos konkret mit der Zeitautomatik experimentiert und viel dabei gelernt. Eine kleine Auswahl meiner für mich gelungensten Eindrücke des Tages möchte ich hier vorstellen.
Überraschungsmoment beim Entwickeln
Zwei der Herren, denen ich jeweils längere Zeit über die Schultern geschaut hatte (siehe oben, Bild 2 und 3), hatten tatsächlich die gleiche Jacke an! Zufälle gibt´s. Vielleicht ist dieses Jackenmodell ja besonders beliebt bei Leuten, die dem Shipspotting frönen 😉
Details zur Havarie der CSCL Indian Ocean
Vor Grünendeich ist in der Nacht zum 4. Februar, einem Donnerstag, das Containerschiff CSCL Indian Ocean zwischen Lühesand und Lühe-Anleger in der Elbe auf Grund gelaufen. Ursache war eine defekte Runderanlage. Die Baureihe des CSCL-Globe-Typs zählt zu den größten Containerschiffen weltweit. Die Indian Ocean ist stolze 399 Meter lang, 58 Meter breit und hat einen maximalen Tiefgang von 16 Metern. Die Ladekapazität beträgt knapp 19.000 Standardcontainer.